Mein Motto für 2023: Immer weiter und weiter und achtsam bleiben

„Immer weiter und weiter.“ Das ist einer der Leitsprüche von Udo Lindenberg, die mich schon fast mein komplettes Leben begleiten. Bis 2021 habe ich auch genau nach diesem Motto gelebt. Immer weiter und weiter, bloß nicht stehenbleiben. Zu meinen Freunden habe ich immer gesagt: „Stillstand ist das Schlimmste!“ Achtsamkeit war eher ein Wort aus der Esoterikszene.

2021 war es dann soweit. Um mit den Worten von Udo weiterzusprechen: „…und ich knall auf die Bretter und ich denk‘, ich kratz‘ ab.“ Von jetzt auf nachher war ich offline. Burnout is ne ziemlich bescheuerte Diagnose. Und es brauchte ein paar Donnerstage bis ich da durch war.

2022 stand unter dem Motto „Neuanfang“ und 2023 bin ich nun wieder bereit. Es kann weiter gehen. Ich WILL weiter gehen. Um ehrlich zu sein, bin ich schon ganz hippelig wenn ich an die Tage denke, die 2023 noch bereit hält.

Achtsam weiterrennen?

Für 2023 habe ich meinen früheren Leitspruch etwas modifiziert: Immer weiter und weiter und dabei achtsam bleiben. Weil letzteres durfte ich lernen. Und was gut tut, darf bleiben. 

Aber so leicht ist das gar nicht. Kannste glauben, platsch-quatsch! (ja ich bin ein Kind der DDR…) Eine nahezu tägliche Herausforderung!

Ich verabredete mich für den 28.12. letztes Jahr mit einer lieben Kollegin und Freundin zum Mittagessen. Der Termin stand schon seit Wochen. Je näher der Termin rückte, desto mehr wurde mir klar, dass das so gar nicht in meinen Wochenplan passt. Um den Jahreswechsel herum habe ich tendenziell viel Arbeit. Und dann in einem Café zu sitzen, zu ratschen, während sich auf dem  Schreibtisch die Arbeit türmt. Kein entspanntes Feeling. 

Ich sagte den Termin ab. Per SMS. Ich schrieb einen ewig langen Text, warum es nicht geht und dass es mir leid tut und dass wir das Treffen bald nachholen, blablabla. Und während ich schrieb, konnte ich es nicht glauben. Schon wieder die alten Muster? Immer nur am Rennen? Was ist denn wichtiger, als ein Treffen mit einer Freundin, guten Gesprächen, einem leckeren Mittagessen und einfach mal ein paar Minuten abzuschalten? Jedenfalls nicht die Arbeit! 

Ich schickte die lange SMS ab und schrieb als letzten Satz: „lange hin und her: Bin ich blöde? Wir treffen uns morgen um 13 Uhr im Malo. Klingt das gut?“

Es war eine sehr schöne, erfrischende Mittagspause und wie so oft, ging die Arbeit danach viel leichter von der Hand. 

Achtsam bleiben. Bei sich bleiben. Immer mal einen Check In machen: Wie geht es mir? Was brauche ich gerade?

Wer oder was und warum achtsam?

Nicht nur in meinem Privatleben oder in meinem Angestelltenjob sondern auch in meinem SP-Ayurcoaching-Business wird es in 2023 weiter gehen und dabei wird auch Achtsamkeit eine große Rolle spielen. Schon allein deshalb, weil das Thema „Richtiger Umgang mit Stress“ sehr artverwandt mit der Achtsamkeit ist.

Wenn du dich auf eine humorvolle Art und Weise in das Thema Achtsamkeit einlesen möchtest, kann ich dir an dieser Stelle übrigens das Buch „Achtsam morden“ empfehlen.

Es gibt Achtsamkeitsübungen, eine Achtsamkeitsakademie, Achtsamkeitsmeditationen und sogar einen Achtsamkeitsadventskalender. Es ist offensichtlich, dieses kleine Wörtchen ist sehr hipp und nicht überall, wo Achtsamkeit drauf steht ist auch Achtsamkeit drin.

Woran merkst du, dass du achtsam bist?

Meistens merke ich eher, wenn ich unachtsam bin. Manchmal gibt’s dann so einen Tritt ins Schienbein, dass ich gar nicht umhin komme, mich zu fragen: „Was ist mit mir eigentlich??“ 

Ein Beispiel gefällig? Mai 2014. Ich war spät dran, musste in die Autowerkstatt und fuhr auf die A7. Aber nicht in Richtung Kempten, so wäre ich zur Werkstatt gekommen, sondern in Richtung Würzburg. Ich merkte es erst zwei Ausfahrten später. Also runter von der Autobahn und die nächste Auffahrt in die richtige Richtung nehmen. Schnell schnell. 

Ich erinnere mich nur noch an den Knall. Und daran, dass mein Auto sich im Kreis drehte, ich hing kopfüber im Fahrerraum und kam irgendwann zum stehen. Ich hatte beim links abbiegen ein Auto übersehen. Es ist mit circa 70 km/h in meine Seite geknallt. Ein Wunder, dass so wenig passiert ist. Mein Vater sagte später zu mir: „Du warst offensichtlich nicht im hier und jetzt, bevor du abgebogen bist.“ Wie recht er hatte.

Es braucht aber nicht immer so einen Auto-Crash, um mal kurz ins hier und jetzt katapultiert zu werden. Tägliche Routinen helfen. Eine Morgenroutine zum Beispiel. Sie hilft, dass ich bei mir bleibe, mich im Blick behalte – auch wenn es stressig wird.

Achtsam weiter mit SP-Ayurcoaching in 2023

Wie geht es denn nun achtsam weiter? Für 2023 habe ich große Pläne. Ein paar davon habe ich schon länger, einige reiften erst in den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr. Und einige kommen sicher noch dazu.

Da wäre erstmal mein Blogabenteuer, welches ich nun ganz frisch gestartet habe. Am zweiten Weihnachtsfeiertag habe ich mir ein Jahr Bloggen mit Judith Peters und ihrer „The Content Societygeschenkt. Am Ende von 2023 soll mein Blog 52 Blogartikel mehr haben. Und den ersten schreibe ich gerade schon, es sind dann also nur noch 51. Aber auch hier: Wenn ich merke, ich muss das jetzt machen, darf ich mich fragen: Quatscht jetzt mein innerer Schweinehund und meldet sich tatsächlich mein Körper und würde jetzt lieber ne Runde spazieren gehen? Achtsam bleiben.

Ein Gruppencoaching-Programm. Ja, das hätte ich gerne für 2023 mit Leben gefüllt. Ich liebe die 1:1 Coachings aber ich habe bei meinem Stressdetox Onlinekurs gemerkt, dass das Arbeiten mit einer Gruppe nochmal ganz anders Fahrt aufnimmt. Die Teilnehmer profitieren nicht nur vom Inhalt des Kurses, sondern auch von dem Input der anderen. Jedenfalls habe ich richtig Lust darauf und kann es kaum erwarten, dieses Programm zu basteln.

Was habe ich sonst noch vor in diesem Jahr?

Weiter machen ist wichtig. Und ich als Vata-Pitta-Persönlichkeit mag es auch, wenn alles ein bisschen schneller vorwärts geht. Und um das zu befriedigen, habe ich mir in meinem Jahresrückblick auch ein paar weitere Ziele gesetzt:

  • Eine Ayurveda Wellmed-Kur in Birstein im Rosenberg Gesundheits- und Kurzentrum. Daran merke ich übrigens, was aufgeschriebene Ziele für eine Kraft haben: Die Kur startet nämlich schon in zwei Wochen 🙂
  • Offline sichtbar werden und meine Komfortzone noch weiter verlassen. Ich plane Kurse in meinem Wohnort zum Thema Stressmanagment mit Ayurveda.
  • Der nächste Halbmarathon zum Jubiläums-Rennsteiglauf. Ich hoffe sehr, dass mein Körper nach der Operation in 2022 mitspielt.
  • Abschluss zum ganzheitlichen Ayurveda Ernährungsberater. Das heißt noch mehr Weiterbildung und eine größere Prüfung mit Praxisarbeit.
  • Und ein Achtsamkeitsziel kommt auch: Den Sommerurlaub in Cornwall verbringen. Ich freue mich jetzt schon drauf.
  • Meine Homepage auf ein neues CMS umstellen. Auch hier bin ich schon mitten drin.

Der Blick in die Glaskugel

Wenn ich mir jetzt mal kurz vorstelle, wir haben Dezember 2023. Und ich sitze an Weihnachten bei meinen Schwiegereltern in Berlin unterm Weihnachtsbaum. Woran merke ich, dass mein Motto mich geleitet hat? Im besten Fall werde ich entspannt auf das vergangene Jahr zurückschauen und mich über all das freuen, was ich erreicht habe und mich auf das freuen, was alles noch kommt.

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