Was ist Ayurveda?

Ayurveda in Ulm und Umgebung

Ayurveda und die Doshas

Ayurveda kommt für Ungeübte erstmal nicht so leicht über die Lippen. Als ich Ayurveda das erste mal hörte, musste ich Googlen und hatte mich gleich mehrfach verschrieben. 

Gleich zu Beginn: Aloe Vera ist etwas völlig anderes und hat mit Ayurveda nicht wirklich so viel zu tun.  

Ayurveda ist alt. Sehr alt. Wie alt genau weiß man nicht so genau. Von 3.500 Jahren bis über 7.000 Jahre findet sich alles in der Literatur. 

Ayurveda kommt aus Indien. Und unsere westliche Welt hat sich vornehmlich den Wellness-Bereich vom Ayurveda rausgepickt und verbreitet. Schöne Ölmassagen zu wohltuenden Klängen. Stirnguss wird auch gern gebucht. Und das Essen soll ja sehr lecker sein. 

Aber wer hätte es vermutet? Ayurveda ist noch ein bisschen mehr. 

„Ayurveda ist die Kunst, im Einklang mit der Natur zu leben. Im Einklang mit der Umgebung. Und das ist etwas wunderbares.“ Dr. Vasant Lad

Das älteste Gesundheitssystem der Welt

Ayurveda gilt als das älteste Gesundheitssystem der Welt! Und das macht es für mich so faszinierend.

Dass man schon vor tausenden von Jahren wusste, dass eine Pauschallösung nicht funktioniert. Dass nicht alle nach dem selben Muster abnehmen können und dass ein Schnupfen nicht gleich Schnupfen ist.

Schon vor so vielen Jahren war den damaligen Ayurveda Experten klar, wie ich ganz individuell meine Gesundheit auf ganz natürliche Art und Weise erhalten kann und mich vor Krankheiten schützen oder diese heilen kann.  

Ayurveda ist eine Erfahrenswissenschaft. Das heißt, dass das Wissen über viele viele Jahre auf Basis von Beobachtungen gesammelt und weiterentwickelt wurde. Sozusagen „Try and Error“ vor über 3000 Jahren.  

Die Doshas – Vata, Pitta, Kapha und warum du dich dafür interessieren solltest

Vata, Pitta, Kapha – mittlerweile haben die meisten diese drei Wörter schonmal irgendwo gelesen oder gehört. Und wenn es der Tee ist, den du im Bioladen gesehen hast. Vata Tee. Sehr wohltuend, v.a. an kalten, windigen, trockenen Tagen.

Vata, Pitta und Kapha bilden das Zentrum des Ayurveda. Die drei Doshas. Die physischen Eigenschaften unseres Körpers.

Ein Irrglaube, mit dem ich hier gerne nebenbei kurz aufräumen würde: Es handelt sich hier nicht um irgendwelche esoterischen Begriffe. Ayurveda hat mit Esoterik soviel zu tun, wie eine Postkarte aus Hawaii mit der sauren Milch im Kühlschrank. 

Die Doshas – ein kurzer Einblick

Nach den Lehren des Ayurveda wird jeder von uns mit einer Mischung aus Vata, Pitta und Kapha geboren. Diese Mischung sorgt dafür, ob wir dick oder dünn sind, stark oder schmächtig, eine gute Substanz mitbringen oder eher anfällig für Krankheiten sind.

Jedem Dosha sind bestimmte Eigenschaften zugeordnet, welche sich entsprechend bei der Geburt im Körper manifestieren.

Und wenn wir unsere Konstitution, das heißt unsere Dosha-Mischung kennen, dann können wir unser Leben konstitutionsgerecht so gestalten, dass wir unsere Gesundheit stärken und Krankheiten vermeiden. 



Die Doshas an meinem persönlichen Beispiel

Um das Ganze etwas mehr zu verdeutlichen, nehme ich mal mich selbst als Beispiel. Meine Grundkonstitution, das heißt meine Dosha-Mischung, mit der ich auf die Welt gekommen bin, ist eine sehr Vata-dominierende Mischung. Ein bisschen Pitta wurde mir noch mitgegeben und recht wenig Kapha.

Vata setzt sich zusammen aus den Elementen Luft und Raum. Menschen mit viel Vata sind leicht, schnell in der Bewegung und im Sprechen (böse Zungen behaupten: Sie sprechen erst und denken dann), sie sind sprunghaft, haben viele Interessen. Vatas sind sensibel, andere sagen überempfindlich. Ein Mensch mit viel Vata hört das Gras wachsen, hat eine gute Intuition und eine kreative Ader. Er mag es warm und ruhig.

Vata ist aber auch das Dosha, das am schnellsten aus dem Gleichgewicht fällt. Es genügt schon stürmisches und kaltes Wetter draußen und mein Vata steigt. Oder eine 6-stündige Autofahrt auf der Autobahn, am besten noch mit vielen Telefonaten nebenher. Kaltes Essen und keine Ruhe beim Essen lassen mein Vata ebenfalls in die Höhe schießen. 

Die Doshas im Ungleichgewicht – Vata steigt an

Aber wo ist das Problem, wenn mein Vata steigt?

Ganz einfach: Mein Körper reagiert. Zunächst wird mir fröstelig, ich bekomme kalte Füße. Meine Haut wird trocken und ich bekomme Kopfschmerzen. Ich schlafe schlechter ein und schon gar nicht durch. Ich werde nervös und unruhig.

In der nächsten Stufe fängt meine Verdauung an, nicht mehr so richtig mitzumachen. Entweder bekomme ich Verstopfung oder Durchfall. Mein Tinnitus meldet sich lauter und öfter.

Und wenn ich jetzt immer noch nicht gerafft habe, dass ich mal bisschen ruhiger machen sollte, dann kommt mein Lieblingssymptom: Das Zittern. Die Nerven liegen blank, ich bekomme Angst vor allem möglichen und bin mega empfindlich, sehr nah am Wasser gebaut und würde am liebsten nur noch weg weg weg.

Mittlerweile erkenne ich die Symptome sehr schnell und kann entsprechend reagieren. Das heißt für mich: Warmes Essen, gekochte Speisen, viel warmes Trinken, regelmäßig Essen und zwar in Ruhe. Meine Morgenroutine jeden Morgen praktizieren und an den Tagen, an denen ich sie ausfallen lassen will, erst recht durchziehen. Atemübungen in meinen Alltag integrieren und vor allem: Pausen machen. Langsamer werden. Runterfahren.  

Vata- und Pitta-Menschen und die Mischungen davon, sind im Übrigen die Doshas, die am häufigsten unter Stress leiden, die Symptome aber lange wegdrücken können, nichts ändern (es geht ja noch) und in der Folge am Burnout erkranken.

Wenn du mehr über Ayurveda erfahren willst oder was Ayurveda mit Burnout zu tun hat oder wie du den Ayurveda in dein Leben integrieren kannst, erfährst du in den kommenden Blogbeiträgen. Wenn dich deine eigene Konstitution interessiert – also deine ganz persönliche Dosha-Mischung – und wie du dieses Wissen künftig in deinen Alltag integrieren kannst, dann schau doch mal bei meinen Angeboten vorbei.

In jedem Fall pass auf dich auf – deine Susanne 

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Lust auf mehr?

Komm in meinen Newsletter und lasse dich regelmäßig inspirieren, motivieren, anstecken, ermuntern oder einfach nur berieseln. 

Mentalcoach Langenau - Ulm

Meine aktuellen Blogartikel

Möchtest du mit mir reden? 

Dir hat der Artikel gefallen? Dann teile ihn einfach indem du den Link kopierst und hier verschickst:

Impressum | Datenschutz | Kontakt | 89129 Langenau (bei Ulm)