Winnetou, Carrie und Koschka – warum ich schreibe

Warum ich schreibe

Die wundervolle Gabi Kremeskötter hat zu einer Blogparade aufgerufen. Das Thema hat mich direkt angesprochen: „Warum ich schreibe.“ Den Aufruf zu ihrer Blogparade findest du hier. Vielleicht hast du Lust, selbst daran teilzunehmen?

Winnetou, meine erste große Liebe

Ich habe schon immer viel gelesen. Als ich klein war, arbeitete mein Vater als Ingenieur für Drucktechnik im damaligen Karl-Marx-Werk in Pößneck in Thüringen. Das war die größte Buchfabrik der DDR. Deshalb waren in meiner Kindheit Bücher allgegenwärtig. Sobald ich lesen konnte, vergrub ich mich in sämtliche Werke von Karl May. Und es dauerte nicht lang, da erträumte ich mir, selbst Schriftstellerin zu werden. Den ganzen Tag an der Schreibmaschine zu sitzen und zu tippen. Und die gaaaanze Welt würde meine Bücher lesen. Meine erste eigene Geschichte habe ich mit ungefähr 11 Jahren geschrieben. Ich weiß ehrlich nicht mehr so genau, um was es ging. Es war vermutlich nicht Georg-Büchner-preisverdächtig.

Kurz vor meinem 14. Geburtstag kam die Wende und wir zogen in den „Westen“, genau genommen nach Ulm, ins Schwobaländle. Ich fing damals an, Tagebuch zu schreiben. Irgendwo mussten diese ganzen Gedanken ja hin. Weil so richtig viel sprechen wollte ich anfangs dort nicht. Ich habe die Schwaben nicht verstanden und die Schwaben haben sich über meinen thüringischen Dialekt lustig gemacht. Ganz dufte Zeit war das für mich. Das Tagebuch schreiben half mir. Das Tagebuch schreiben habe ich bis heute beibehalten und die Schwaben verstehe ich mittlerweile auch.

Carrie und Koschka Remmidemmi

Ende der 90er kam dann für viele junge Frauen das Traumbild schlechthin im Fernsehen. Carrie Bradshaw saß an ihrem Fenster in ihrer New Yorker Wohnung und schrieb an ihrer Kolumne „Sex and the City“. Ich weiß nicht, wie viele sich in diese Welt aus Glamour, Männergeschichten, Großstadtfeeling und Kolumnistin träumten, ich gehörte jedenfalls dazu. Ich besuchte meinen ersten Onlinekurs, in dem es darum ging, seine Schreibe zu verbessern. Leider brachte mir persönlich dieser Kurs nicht allzu viel, da die Lektoren mich regelmäßig mit Lob überschütteten. Das freute mich zwar, half mir aber nicht wirklich, mich weiter zu entwickeln.

Keine 12 Jahre später gingen mit meinem ersten Blog auch meine ersten Schreibereien in die Welt. Den ersten Blogartikel veröffentlichte ich am 21. Januar 2012. Ich war 36 Jahre und schrieb damals unter dem Pseudonym „Koschka“. Mein erster Blog war – wie damals sehr viele Blogs – eine Art öffentliches Tagebuch. Und ich war ganz aus dem Häuschen, als ich den ersten Kommentar unter einem meiner Blogartikel bekam. Da gab es tatsächlich jemanden, der meine geistigen Ergüsse las und kommentierte.

Eine lange Schreibpause geht zu Ende

Der Blog ist dann zwei Jahre später eingeschlafen. Es kam einfach das Leben dazwischen. Zu viel Arbeit, viele Hobbys, zu wenig Ruhe zum bloggen. Erst mit der Gründung meines Ayurveda-Business habe ich diese alte Leidenschaft wieder entdeckt. Mein Blog „Hier. Jetzt. Leben!“ wird seither regelmäßig gefüttert, mit einer Mischung aus Persönlichem und Fachartikeln rund um das Thema „Stress abbauen und gesünder leben mit Ayurveda“. Nun kann ich beides vereinen: Meine Liebe zum Schreiben und meine Liebe zum Ayurveda.

Und warum schreibe ich nun?

Diese Frage ist im Grunde sehr schnell beantwortet und ich hätte mir die vorherigen 513 Wörter sparen können: Ich schreibe, weil ich nicht anders kann. Ich muss schreiben. Meine Tagebücher sind voll mit plötzlichen Gedanken, Ideen, Plänen. Wenn es aus dem Kopf ist, kann es in die Welt und wirken. So sehe ich das. Das Schreiben hilft mir – beim sortieren, beim motivieren, beim fokussieren. Und wer weiß, vielleicht schaffe ich irgendwann auch noch das Buch.

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare

  1. Gabi Kremeskötter

    Liebe Susanne,

    mach aus deinem „Vielleicht“ ein „ich werde“ und dein Buch wird seinen Weg in die Welt finden wie dein Blog:-)
    Vielen lieben Dank für das Teilen deiner Schreibgeschichte und jede/r von uns kennt wohl diese Vorbilder oder anregenden Motive, bei mir waren es Pucki-Bücher, Enid Blyton und die Textcover vieler Platten, die ich hörte.
    Wir haben vieles gemeinsam, denn ja: im Grunde ist es ganz einfach. Auch ich schreibe, weil ich nicht anders kann. Ich schreibe, weil ich bin 🙂

    Witziges Detail: Dein erster Blogartikel kam auf den Tag genau 20 Jahre nach der Geburt meiner Tochter „zur Welt“ :- ))

    Danke für deine Teilnahme an meiner Blogparade!
    Herzlichst,
    Gabi

    1. Susanne

      Liebe Gabi,
      was für ein schöner Zufall, dass mein erster Blogartikel und deine Tochter gemeinsam Geburtstag haben 🙂
      Aus dem „vielleicht“ wird ein „ich werde“! Danke für den kleinen Gedankenstupser.
      Alles Liebe, Susanne

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