Stell die vor, du kannst dein Wohlbefinden dadurch verbessern, indem du das isst, was deinem Körper von Natur aus guttut. Die ayurvedische Ernährung bietet genau das. Dabei geht es nicht nur darum, möglichst irgendwie satt zu werden, sondern Energie zu tanken, deine Akkus wieder aufzuladen und deinen Körper gesund zu erhalten. Denn wie heißt es so schön: „Abnehmen ist keine Kunst. Gesund alt werden dagegen schon.“ Mit dem folgendem Blogartikel gebe ich dir einen kleinen Einblick in die ayurvedische Ernährung in Bezug auf die Doshas Vata, Pitta und Kapha.
Grundprinzipien der ayurvedischen Ernährung
Der Ayurveda ist eine Erfahrungswissenschaft, die schon viele tausend Jahre alt ist. Der größte Unterschied in Bezug auf die Ernährung zwischen unserem westlichen Verständnis und dem Ayurveda liegt wohl in der Betrachtungsweise der Nahrung. Im Ayurveda wird jedes Nahrungsmittel nach seinen Eigenschaften klassifiziert. Eigenschaften wie erhitzend, kühlend, scharf, süß etc. stehen dabei im Vordergrund. Je nachdem, welches Dosha bei dir vorherrscht, sind manche Lebensmittel eher förderlich für dich und andere solltest du vielleicht nicht ganz so häufig in deinen Ernährungsplan einbauen.
Dazu kommt, dass die Nahrung im Ayurveda nicht nur dazu dient, um unseren Hunger zu stillen und uns die nötigen Nährstoffe zu liefern. Nahrung dient auch als Mittel zur Heilung. Mit der Art und Weise, wie du isst, wann du isst, wo und mit wem, ob du beim Essen streitest oder angenehme Gespräche führst, trägt zur Balance deines Körpers und Geistes bei. All das unterstützt oder boykottiert das Gleichgewicht deiner Doshas. Somit ist Nahrung DER Schlüssel für mehr Vitalität und Gesundheit.
Die Verbindung zwischen Lebensmitteln und Doshas
Was es genau mit den Doshas auf sich hat, habe ich in diesem Blogartikel schon einmal verewigt. Wenn du deine eigene Dosha-Zusammensetzung kennst, also weißt, welcher ayurvedische Typ du bist, dann wäre der nächste empfehlenswerte Schritt, dich mit dem Thema Ernährung auseinanderzusetzen. Jedes Lebensmittel wirkt sich auf die Doshas – Vata, Pitta und Kapha – unterschiedlich aus. Bestimmte Lebensmittel können ein Dosha verstärken oder ausgleichen. Die Kunst der ayurvedischen Ernährung liegt darin, zu verstehen, wie man durch die Auswahl der richtigen Nahrungsmittel seine Doshas ins Gleichgewicht bringt und so seine Gesundheit erhält und sein Wohlbefinden steigert. Schauen wir uns die drei Doshas in Sachen Lebensmittel mal genauer an.
Wärme und Flüssigkeit für Vata
Vata ist ein kaltes, leichtes und vor allem trockenes Dosha. Für Personen mit einem vorherrschenden Vata-Dosha sind daher wärmende, ölige und erdende Nahrungsmittel empfehlenswert. Dazu gehören gekochte Speisen, süße Früchte, Nüsse und Samen, sowie Gewürze wie Zimt, Ingwer und Pfeffer. All das die hilft, das kühle und bewegliche Vata zu beruhigen. Rohkost, kalte Speisen und zu viel Koffein solltest du hingegen weniger zu dir nehmen, denn sie verstärken Vata und bringen so ein Vata-Pflänzchen recht schnell aus der Balance.
Lebensmittel, die Pitta beruhigen
Wer ein dominantes Pitta-Dosha hat, bringt von Haus aus viel Hitze mit. Daher empfiehlt der Ayurveda hier eher kühlende und weniger scharfe Lebensmittel zu bevorzugen. Gurken, süße Früchte, grünes Gemüse und Gewürze wie Kardamom, langer Pfeffer und Fenchel sind ideal, um das feurige Pitta auszugleichen. Scharfe Speisen, saure Früchte und Alkohol zum Beispiel sollten dagegen in Maßen genossen werden, da sie Pitta erhöhen können.
Wärme und trockenes für den Kaphaausgleich
Das Kapha-Dosha besteht aus den Elementen Erde und Wasser. Es bringt also viel Struktur, aber auch Kälte und Flüssigkeit mit. Für Kapha-Typen sind daher leichtere, wärmende und eher trockene Lebensmittel zu empfehlen. Bittere und adstringierende Lebensmittel wie Blattgemüse, Granatapfel und Kräutertees helfen, das schwere und träge Kapha zu reduzieren. Süße, schwere und ölige Speisen sollten reduziert werden, da sie Kapha verstärken.
Tipps zur Lebensmittelauswahl und -zubereitung für jedes Dosha
Unabhängig von deinem Dosha-Typ ist es wichtig, frische und saisonale Lebensmittel zu wählen. Durch doshagerechte Kochmethoden kannst du die natürliche Qualität und die Vorteile der Lebensmittel bewahren. Gewürze sollten nicht nur nach Geschmack, sondern auch nach ihrer Wirkung auf die Doshas ausgewählt werden. Ein regelmäßiger Essensrhythmus und das Vermeiden vom „Überessen“ unterstützen zudem deine Verdauung und das allgemeine Wohlbefinden.
Du möchtest mehr wissen – ein praktisches Beispiel
Nehmen wir an, du bist ein Vata-Typ und möchtest dein Frühstück ayurvedisch gestalten. Eine warme, nahrhafte Schale Porridge mit einem Teelöffel Ghee, einer Prise Zimt und ein paar geschnittenen Datteln bietet eine ideale Kombination, um dein Vata auszugleichen. Diese Mahlzeit ist nährend, beruhigt das Nervensystem und gibt dir einen stabilen Start in den Tag. Mit einer Prise Salz, ein paar Beeren, einer Prise Kurkuma und Ingwer hast alle 6 Geschmacksrichtungen in deinem Frühstück vereint. Ein leckeres Porridge- Grundrezept für den Fall, dass du ein Meal-Prep-Fan bist, findest du übrigens hier.
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