Die ayurvedische Morgenroutine

Ayurvedische Morgenroutine

Die Morgenroutine für mehr Gelassenheit, Energie und Fokus

Vielleicht erkennst du dich wieder? 

Bis vor ein paar Jahren sah mein Morgen so aus: 

Der Wecker klingelte um 6 Uhr morgens. Nach zahlreichem Drücken der Snooze-Taste bin ich um 7 Uhr dann endlich aufgestanden. Um mich zu duschen, anzuziehen und mit dem Kaffee in der Hand aus der Tür zu stürmen. Den Kaffee habe ich im Auto auf dem Weg zur Arbeit getrunken, damals unterwegs ein oder zwei Zigaretten geraucht und beim Bäcker noch schnell eine Butterbrezel gekauft. 

Was ist die beste Morgenroutine und wie finde ich sie?

Ich wäre im Traum nicht auf die Idee gekommen, dass ich daran etwas ändern könnte. Bis mir eine Anzeige im Flow-Magazin in die Hände fiel: „Miracle Morning – die Stunde, die alles verändert.“ Es handelte sich hierbei um das Buch von Hal Elrod, welches ich kurz danach innerhalb weniger Tage verschlungen hatte.

Ich praktizierte die dort beschriebene Morgenroutine über viele Monate, sogar über Jahre. Fünf Uhr aufstehen, Affirmationen, Visionboard, Yoga, Lesen, Tagebuch. Für jeden Schritt nahm ich mir 10 Minuten Zeit.

Mein Fazit: Ich kann mir ein Leben ohne Morgenroutine nicht mehr vorstellen und der Stein des Anstoßes war in jedem Fall das Buch von Hal Elrod.

Allerdings erkrankte ich dann – so wie immer mehr Menschen in Deutschland – an einem Burnout. Depressive Erschöpfung und Angststörung standen als Diagnosen auf dem Krankenschein. Vor diesem Zusammenbruch hatte mich mein morgendliches Ritual also letztlich nicht bewahrt.

Ich begann mich zu erinnern. Viele Jahre vorher hatte ich schon einmal eine Morgenroutine gelebt. Allerdings mehr so Eintagsfliegen-mäßig. Ich hatte es nicht lange durchgezogen. Vielleicht zwei Monate. Drei Monate. Länger sicher nicht. Ich erinnerte mich aber, dass mir das sehr gut getan hatte. Aber wie das oft so ist, sobald es einem besser geht, lässt man die Routinen sausen.

Es war die ayurvedische Morgenroutine.

Ich beschloss, diese Morgenroutine wieder aufleben zu lassen. Kaufte mir einen Zungenschaber, Sesamöl stand noch im Küchenschrank und die Nasendusche hatte ich auch noch irgendwo – ganz hinten im Badeschrank verstaut.

Es war der Beginn meiner Heilung. Und seither ist sie mein täglicher morgendlicher Begleiter.

Und hier kommt sie nun – meine Morgenroutine, so wie sie mir gut tut.

Morgenroutine – wann aufstehen?

Zunächst will ich noch voranstellen, dass in der ayurvedischen Gesundheitslehre grundsätzlich jedem empfohlen wird, früh aufzustehen. Am besten zum Sonnenaufgang – das ist in unseren Breitengraten allerdings ab und an etwas unpraktikabel. Daher die Empfehlung: Nicht nach 7 Uhr morgens. Ich stehe jeden Morgen gegen 5.30 Uhr auf. Und hätte mir das einer vor 10 Jahren erzählt, ich hätte ein ganzes Monatsgehalt verwettet, dass das niemals freiwillig passieren wird. Aber es geht. Versprochen.

Was sollte man morgens als Erstes tun?

Nach dem Aufwachen kannst du dich erstmal strecken und recken und ein paar tiefe Atemzüge nehmen. Bitte lass das Handy wo es liegt – im besten Fall weit weg von deinem Bett in einem anderen Raum.

#1 Heißes oder warmes Wasser trinken

Nach dem Aufwachen kommt eine Empfehlung, die ich wirklich auch jedem meiner KlientInnen ans Herz lege: Warmes bzw. heißes Wasser trinken.

Das Wasser wirkt wie eine Dusche von innen und kurbelt deinen Stoffwechsel an. Probiere es aus. Die meisten merken schon nach ganz wenigen Tagen eine positive Veränderung hinsichtlich der Verdauung und damit hinsichtlich des allgemeinen Wohlbefindens.

#2 Morgentoilette

Danach folgt der Toilettengang, für den du dir wirklich Zeit nehmen solltest und wobei das warme Wasser dich schon nach wenigen Tagen sehr gut unterstützt, solltest du an Verdauungsproblemen leiden.

Die ayurvedische Morgenroutine – Reihenfolge

Jetzt folgt die eigentliche ayurvedische Morgenroutine, Dinacarya genannt.

Diese umfasst:

  • Eine Zungenreinigung mit einem Zungenschaber. Die Zungenreinigung verbessert das Geschmacksempfinden und entfernt Stoffwechselrückstände und so hilfst du dem Körper schon morgens beim Entgiften. Ich bevorzuge Zungenschaber aus Kupfer. Damit fährst du dir ein paar mal über deine Zunge und schabst so den Zungenbelag ab, der sich über Nacht darauf gebildet hat. Wenn du keinen Zungenschaber zur Hand hast, tut es auch ein Teelöffel.
  • Ölziehen – Gandusha. Das Ölziehen reinigt deine Schleimhäute und soll auch bei Zahnfleischbluten und Parodontose helfen. Auch das Ölziehen hilft deinem Körper bei der täglichen Entgiftung. Dazu nimmst du einen Esslöffel voll Sesamöl in den Mund und ziehst das Öl ungefähr 10 Minuten im Mund hin und her. Danach spuckst du das Öl in ein Tuch und entsorgst es im Mülleimer.
  • Das anschließende Zähne putzen vervollständigt die ayurvedische Mundhygiene.
  • Die Nasenspülung hilft vor allem bei Heuschnupfen und Erkältungen. Du kannst dafür eine Nasendusche verwenden, die es meist in Apotheken zu kaufen gibt. Oder du kaufst dir ein Nethi-Kännchen. Solltest du das nicht kennen, habe ich dir zur Veranschaulichung ein Youtube-Video verlinkt 
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Morgenroutine gegen Stress

Nach der Dinacarya schlüpfe ich in meine Yogaklamotten und ab geht’s auf die Matte. 10 bis 15 Minuten reichen mir am Morgen. Ein paar Sonnengrüße und je nachdem, nach was mir gerade ist, folgt noch ein entspannter Yogaflow – hier ist es wichtig, dass du auf dich hörst. Der Körper weiß ganz gut, was er braucht und in welcher Intensität. 

Der Abschluss - Meditation und Journaling

Die anschließende Meditation dauert ebenfalls zwischen 10 und 15 Minuten.

Meditieren hilft mir sehr, dass ich meinen Fokus behalte. Es erdet mich, da mir als Vata-Mensch sehr viel luftiges mitgegeben wurde.

Und zum Abschluss setze ich mich 10 Minuten aufs Sofa, bei einer Tasse Tee und schreibe in mein Tagebuch. (Heutzutage heißt das ja "Journaling".) Ich setze mir eine Intention für den Tag und halte sie schriftlich fest. Das richtet mich aus und ist zudem eine schöne Möglichkeit im Rückblick die vorangegangenen Tage Revue passieren zu lassen und mal einen kurzen "Check in" zu machen: Wie läuft es gerade? Was finde ich gut, was weniger? Was soll sich ändern? Wo will ich hin?

Das war ein kleiner Einblick in meine Morgenroutine. Vielleicht hast du etwas für dich mitnehmen können? Vielleicht praktizierst du schon eine eigene Morgenroutine. Vielleicht findest du das aber auch ganz schön Banane?

Für mich ist schon seit vielen Monaten klar: Ein entspannter Start in den Tag hilft mir, meine Resilienz zu stärken und Energie für alles, was danach kommt zu sammeln.

Wenn du mehr wissen möchtest, wie du deinen Stresslevel senken kannst, hast du hier die Möglichkeit mit mir daran zu arbeiten:

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