Ayurveda, der Schlüssel zu einem glücklichen und gesunden Leben – ein Interview mit Kerstin Rosenberg

Kerstin Rosenberg im Interview über Ayurveda gegen Stress

Im Januar gönnte ich mir eine Ayurvedakur in der Rosenberg Kurklinik und hatte dabei das Glück, ein Interview mit Kerstin Rosenberg führen zu dürfen. Ich bin dem Namen Kerstin Rosenberg das erste mal vor über 15 Jahren begegnet. Damals fing ich an, mich mit Ayurveda näher zu beschäftigen. Ich hatte kurz zuvor am eigenen Leib erfahren, wie heilsam diese alte Gesundheitslehre ist. Kerstin lebt seit über 30 Jahren den Ayurveda mit voller Begeisterung. Sie ist Autorin zahlreicher Bücher, Dozentin, Leiterin der Europäischen Akademie für Ayurveda mit Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz und Leiterin des Rosenberg Ayurveda Gesundheits- und Kurzentrums in Birstein. Außerdem schreibt sie einen sehr informativen Blog, in den es sich auf jeden Fall lohnt, hineinzulesen.

Ich kenne keinen Menschen, der so sehr den Ayurveda liebt und lebt und diese Begeisterung auf sehr sympathische Art und Weise auf andere übertragen kann. Tauche ein in die Welt des Ayurveda und lass dich von Kerstins Wissen und Leidenschaft für eine ganzheitliche Gesundheit inspirieren.

Was ist Ayurveda für dich und was fasziniert dich so an dieser alten Lehre?

Wenn man sich mit Ayurveda beschäftigt, kommt man an dir, zumindest im deutschsprachigen Raum, nicht vorbei. Du bist die Ayurveda-Pionierin in Deutschland und hast schon zahlreiche Bücher rund um das Thema Ayurveda geschrieben. Vielleicht kannst du nochmal kurz erzählen: Was ist Ayurveda für dich und was fasziniert dich so an dieser alten Lehre?

Als ich mit Ayurveda angefangen hab, vor mehr als 40 Jahren, gab es natürlich noch ganz wenig. Deshalb war das auch tatsächlich eine Pionierarbeit. Viele Bücher sind einfach dadurch entstanden, dass ich mich mit bestimmten Themen beschäftigte und das im Anschluss dokumentiert habe. Im Grunde genommen, war das wie eine eigene Reise, die sich in meinen Büchern widerspiegelt.

Ayurveda ist für mich schon sehr lange ein Richtungsgeber, ein Maßstab, um die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Kerstin Rosenberg

Für mich selbst ist Ayurveda wirklich der Schlüssel zu einem glücklichen und gesunden Leben. Und Gesundheit gar nicht so in dem Sinn, dass nichts weh tut. Sondern einfach, dass wir angekommen sind. Nach welchem inneren Navigator kann ich mein Leben ausrichten? Für meine Familie, für meine Beziehung, für mich selbst, für meinen Beruf? Ayurveda ist so groß! Es betrifft alle Bereiche des Lebens und wird deshalb auch die „Wissenschaft vom gesunden und langen Leben“ genannt. Ayurveda ist für mich schon sehr lange ein Richtungsgeber, ein Maßstab, um die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Gibt es in den alten Schriften des Ayurveda schon einen Hinweis auf das Thema Stress?

Du hast ein Buch mit dem Titel „Ayurveda gegen Stress“ geschrieben. Das Wort „Stress“ ist ein relativ neues Wort aus unserer Zeit. Gibt es in den alten Schriften des Ayurveda schon einen Hinweis auf dieses Thema?

Unbedingt! Der Ayurveda sagt: Immer wenn du zu viel, zu wenig oder die falschen Aktivitäten tust und dadurch aus deinem inneren Gleichgewicht gerätst, verbrauchst du mehr Energie, als du zurückgewinnst. Und das ist genau das, was wir im Stress erleben. Dass wir immer im Output sind und die eigenen Ressourcen nicht mehr aufgefüllt werden können. Es gibt viele verschiedene Aspekte, die uns im Stress in diese Erschöpfung bringen. Da geht es zum Teil um die Überreizung der Sinnesorgane. Was natürlich in der heutigen Zeit extrem ist. Viele sitzen nur noch im Homeoffice vorm Computer, die permanente Geräuschkulisse, die Konservierungsstoffe in unserer Nahrung und so weiter. Aber auch das Unterdrücken unserer natürlichen Bedürfnisse. Darüber machen wir uns meist überhaupt keine Gedanken. Aber was das mit uns macht, wenn wir nicht auf die Toilette gehen können, wenn wir müssen, oder wir nicht schlafen dürfen, wenn wir müde sind oder wenn wir aufstoßen, niesen, pupsen unterdrücken. Das wirkt sich direkt auf unsere Gesundheit aus.

Das Unterdrücken unserer natürlichen Bedürfnisse sind stresserregende Faktoren auf unser gesamtes Nervensystem.

kerstin Rosenberg

Wir kennen das alle, wenn wir zum Beispiel in einem Konzert sitzen und versuchen, nicht zu niesen. Oder wir müssen ganz dringend auf die Toilette und es gibt keine in der Nähe. Das ist eine Belastung für den Körper, auch wenn wir das direkt gar nicht so wahrnehmen.

Oder wenn wir zum Beispiel nicht essen können, wenn wir Hunger haben.

Richtig. Und ein ganz wichtiger Stressfaktor, so beschreibt es Ayurveda, ist wenn wir gegen unsere eigene Konstitution, d.h. gegen unsere eigene Natur leben. Oft haben Menschen einen Beruf, der ihre natürlichen Bedürfnisse gar nicht erfüllt. Es gibt Menschen, die brauchen einfach ganz viel Bewegung, stattdessen sitzen sie den ganzen Tag auf ihrem Stuhl. Oder andere brauchen ganz viel Rhythmus oder Regelmäßigkeit und Struktur und haben totales Chaos um sich herum. Andere brauchen ganz viel Kreativität aber sollen immer das Gleiche machen.

Und dann ist da natürlich auch dieses „Wer bin ich?“, „Was ist meine Konstitution?“, „Was sind meine Fähigkeiten und Kompetenzen und natürlich auch meine Bedürfnisse?“. Das hilft uns sehr unser Leben so zu gestalten, dass wir möglichst stressfrei bleiben. Unabhängig von der vielen Arbeit oder dem Aktivitätsradius, den wir haben.

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Wenn ich meine Konstitution weiß, wie kann ich denn dann besser mit dem Stress umgehen?

Jetzt hast du ein ganz tolles Thema schon angesprochen: Die Konstitution. Es gibt im Ayurveda die drei Doshas, die mittlerweile den meisten schon mal irgendwo begegnet sind. Und wenn es nur der Tee im Supermarkt ist. Die drei Doshas heißen Vata, Pitta und Kapha und reagieren ja auch völlig unterschiedlich auf Stress. Ich habe zum Beispiel viel Vata in meiner Konstitution. Mir hat die Ayurvedakur hier so gut getan, um mal wieder ein bisschen runterzufahren, bisschen ruhiger zu werden. Wenn ich meine Konstitution weiß, wie kann ich denn dann besser mit dem Stress umgehen?

Grundsätzlich ist es ja so, dass unsere Konstitution was sehr Vielschichtiges ist. Wir sprechen im Ayurveda von unserer körperlichen Konstitution, die basiert auf diesen drei Doshas: Vata, Pitta, Kapha. Das ist das, was man üblicherweise mit Konstitutionstests aus dem Internet feststellt. Bei den Doshas geht es wirklich um unsere körperlichen und mentalen Prägungen und wir unterscheiden die veränderbaren und die nicht veränderbaren Aspekte. Und tiefer gehend und was dann in der Konsultation nochmal untersucht wird, ist dann natürlich auch die mentale Konstitution oder auch – und das ist wichtig für den Therapieprozess – unser „Jetzt-Zustand“, der auch unsere Störung involviert. Wenn man sich mal mit diesen Doshas auseinandersetzt und auch mal so einen Test macht, kommen einem ganz viele Aha-Erlebnisse: „Ja genau, so bin ich und genauso reagier ich!“ Und dieses Erkennen, dass unser körperliches Aussehen, unsere psychischen Gewohnheiten und sogar unsere Darmfunktion und unser Stoffwechsel zusammen hängen, hilft uns natürlich sehr. Wenn ich zum Beispiel sehe: Oh ja, ich bin so ein hitziger Typ, ich hab viel Hunger und ich muss viel auf Toilette und deshalb reagier ich auch mental eher reizbar und brauche für meinen Ausgleich einfach viel Bewegung und Rohkost und vielleicht noch eine basische Ernährung, dann ist das ja ein Leitfaden, den ich für mein Leben einfach anwenden kann.

Dosha Ayurveda Vata Pitta Kapha

Wie sehr kann ich mit der Ernährung auch meinen Stresslevel beeinflussen?

Sebastian Kneipp sagte schon: „Der Weg zur Gesundheit führt durch den Magen und nicht durch die Apotheke.“ Ich habe mir mit meiner Ausbildung an der Rosenberg Akademie die beiden Bereiche ausgeguckt: Einmal die mentale Gesundheit, wie gehe ich mit meinem Geist, mit meiner Seele um. Und die Ernährung. Nun ist so, jedes mal, wenn ich mega viel Stress habe, ist das letzte, an was ich denke, eine gesunde Ernährung. Das ist das Erste, was hinten runterfällt. Wie viel Einfluss kann ich denn mit der Ernährung auf meinen Stresslevel nehmen?

Also erstmal hast du dir die optimale Kombi ausgesucht. Ernährung und Psyche hängen so eng zusammen und wenn wir auf nachhaltige Weise unsere Ernährung ändern wollen, brauchen wir ein psychologisches Coaching. Einfach weil viele Negativfaktoren, warum wir zum Beispiel abends naschen oder zwischendurch was ungesundes Essen oder das auch gegen besseres Wissen so machen. Es ist ja nicht so, dass man keine guten Vorsätze hätte. Aber die Alltagssituationen oder auch emotionale Stressfaktoren funken uns einfach oft dazwischen. Und dieses sich selbst nähren, sich selbst Gutes tun, sich selbst belohnen oder auch Mangel ausgleichen, da reagiert der Körper ganz schnell mit Essen. Unsere Hormone sind ganz eng mit dem Essen verknüpft, unsere frühkindlichen Prägungen sind sehr sehr eng mit dem Essen verknüpft. Im Stress, schauen wir nur nach Außen und verspüren in dem Moment keinen Hunger. Du musst nicht auf die Toilette, du hast keinen Hunger, deine gesamten natürlichen Bedürfnisse sind unterdrückt. Dann lässt der Stresslevel irgendwann nach und dann öffnet sich das große Loch. Wir bekommen Heißhunger nach Süßigkeiten, wir haben einen Energieeinbruch und dann halten auch die guten Vorsätze nicht mehr lange.

Es ist wichtig, dass wir diesen eigenen Mechanismus gut beobachten und dem vorbeugen. Wenn ich  zum Beispiel weiß, dass ich am Nachmittag oder am Abend oft in Stress komme, weil ich nicht fertig werde mit der Arbeit und sich alles häuft, kann ich zum Beispiel zum Mittagessen bereits bestimmte Dinge zu mir nehmen, die mein Nervensystem stabilisieren. Da gibt’s im Ayurveda den Kürbis, die Zucchini, die Datteln.

Viele Leute essen auch am Abend nicht so gut, sie kommen zu erschöpft und gestresst und spät nach Hause. Da empfiehlt der Ayurveda am Nachmittag nochmal süße Früchte und Nüsse zu essen oder einen schönen Fruchtsaft zu trinken oder einen süßen Smoothie auf Mandelbasis mit süßen Früchten. Das gibt dir nochmal Kraft für den nächsten Abschnitt des Nachmittags und des Abends. Dann hast du noch die Kraft, dir abends etwas leckeres zu kochen und deine Freizeit auf energiespendende und entspannte Weise zu gestalten. Denn es ist ein Unterschied, ob ich abends noch Energie habe, ein gutes Buch zu lesen oder noch ein schönes Konzert zu hören oder mich mit Freunden oder Familie wirklich auf nachhaltige Weise zu treffen. Oder ob ich nur erschöpft vorm Fernseher hänge und dabei irgendein Junk Food in mich rein esse. An der Stelle ist die Prävention sehr wichtig. Wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, wird es schwierig. Deshalb sollte ich mir schon vorher genau das geben, was ich brauche. Dass der Tank gefüllt ist. Dann wird das Leben einfach besser und gesünder und auch schöner.

Gibt es für Menschen, die an einem Burnout leiden einen ayurvedischen Leitfaden, was sie tun könnten, um zum Beispiel die Zeit bis zum Therapiestart zu überbrücken?

Jetzt habe ich hier 6 Tage Ayurwellmed Kur hinter mir, die total schön war. Vor drei Jahren hätte mir die Burnout Präventionskur sehr gutgetan, die ich aber damals leider nicht gemacht habe. Und ich beobachte, das geht vielen so. Viele Menschen rennen sehenden Auges in das Burnout und leugnen es gleichzeitig. „Ich habe kein Burnout und ich bekomme auch keins. Ich schaff das noch, es kommt ja der nächste Urlaub.“ Leider ist es dann aber bei vielen doch irgendwann soweit, weil sie eben keine präventiven Maßnahmen ergriffen haben. Die Menschen haben dann zusätzlich oft das Problem, dass sie erstmal ganz schön allein sind. Weil zum Beispiel der Psychotherapeut erst in ein paar Monaten einen freien Termin hat. Gibt es dann für solche Menschen einen ayurvedischen Leitfaden, was sie tun könnten, um zum Beispiel die Zeit bis zum Therapiestart zu überbrücken?

Wenn wir im Stress sind und wenn bereits unser Stoffwechsel darauf reagiert, also die gesamte Regeneration und Erneuerung vermindert ist und der Stress bereits substanziell in den Körpergeweben angelangt ist, ist das ja die erste Stufe für einen diagnostizierten Burnout. Wenn bereits die Immunität und der Blutdruck und all diese Dinge leiden, dann leidet auch unsere Wahrnehmungsfähigkeit. Viele Menschen nehmen sich im Burnout gar nicht mehr wahr oder hören, sehen oder fühlen diese Signale nicht mehr richtig. Das ist ein Teil des Krankheitsbildes am Anfang. Und ich denke da ist auch Achtsamkeit der Schlüssel. Im Ayurveda und auch im Yoga und vielen anderen gesundheitsstärkenden Methoden ist Achtsamkeit sehr wichtig. Das ist das, was die Spirale wieder zurückdrehen kann. Und im Ayurveda gibt es sehr viele Möglichkeiten. Mit Achtsamkeit zu essen, die Atmung, die auch die Verbindung zwischen Körper und Psyche darstellt. Also leichte Entspannungs- und Atemübungen. Allein Spaziergehen und dabei auf den Atem achten. Bei diesem mentalen Achtsamkeitsaspekt kann man sich auch sehr gut Unterstützung holen. Die muss auch gar nicht so exotisch ayurvedisch sein.

Dann gibt es aber auch den stoffwechselstärkenden Aspekt, um auch auf der körperlichen Ebene die Uhr zurückzudrehen. Da empfehlen wir im Ayurveda eben natürlich süße und nährende Substanzen, wir nennen das im Ayurveda Rasayana, das heißt Stärkungsmittel zur körperlichen und mentalen Immunstärkung. Es gibt sowohl Nahrungsergänzungen in Form von Kräutern. Das berühmteste ist zum Beispiel das Chyavanaprash, das ist eine Amla-Marmelade, die hast du hier auch jeden Tag morgens in deiner Kur zum Frühstück abgeschleckt. Aber eben auch die Nüsse, die Walnüsse, die Mandeln, süße Früchte.

Generell ist es wichtig, einfache gesunde Rituale im Alltag aufzubauen. Die Heilung der Psyche geht auch über den Körper. Und da kann man mit einfachen Dingen beginnen.

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Was rätst du denn euren Kurgästen für die ersten 30 Tage, die ja sehr entscheidend sind, um etwas neues zu etablieren, was das Wichtigste wäre.

Nun sind wir hier 23 Kurgäste, die jetzt 6 Tage lang im Glück geschwelgt sind und wir fahren heute nach Hause. Nun bin ich wieder zu Hause, hab ganz viel Input mitbekommen, mir ganz viel notiert, hab eine lange Liste bekommen mit Lebensmitteln und Routinen, die in Zukunft gut für mich wären. Was rätst du denn euren Kurgästen für die ersten 30 Tage, die ja sehr entscheidend sind, um etwas neues zu etablieren, was das Wichtigste wäre.

Also Ayurveda sagt, der Weg zur Gesundheit ist der Weg in kleinen Schritten. Dass wir in kleinen Schritten unzuträgliche Gewohnheiten in zuträgliche Gewohnheiten wandeln. Und ich glaube, das ist ganz individuell, dass man wirklich schaut, wann geht es leicht. Je nachdem, wenn du merkst, morgens ist es für dich einfacher schon gewisse Rituale in deinen Alltag zu integrieren. Du bist eh eine Frühaufsteherin, dass du eben statt Zeitung lesen und Kaffee trinken erstmal eine kleine Morgenroutine machst, mit Zunge reinigen und Öl ziehen und einer kleinen Meditation und dich ab und zu auch mal einölst. Dann ist das für dich einfach. Dahingegen, wenn du eher ein Langschläfer bist und du bist immer auf den letzten Moment, dann würde ich nicht mit der Morgenroutine anfangen, dann ist vielleicht ein schönes Abendritual sinnvoll.

Ayurveda sagt, der Weg zur Gesundheit ist der Weg in kleinen Schritten.

Kerstin Rosenberg

Dann ist Coaching auch angezeigt, dass man sich zu Hause weiter begleiten lässt. Dass man genau schaut, wie kann ich kleine Schritte machen, um meinen Alltag nach meinen eigenen Bedürfnissen besser auszurichten. Und das schöne ist: Ayurveda schmeckt gut, Ayurveda macht Spaß. Also es ist auch kein leidvoller Weg. Wenn sich Leute zum Beispiel am ersten Januar vornehmen, jetzt fang ich an mit Sport oder jetzt lass ich die Süßigkeiten weg, das sind ja immer ganz gute Vorsätze. Aber nach einer Woche ist das dann wieder dahin, weil das einfach ein zu steiler Anstieg war. Und das Gute ist, wenn du deinem Körper das gibst, was er braucht, dann muss er auch bestimmte Signale von Mangel gar nicht mehr aussenden. Das heißt bestimmte Bedürfnisse haben wir auch gar nicht mehr so stark. Und ich glaube, da wird automatisch unser Alltag von positiven Impulsen dann auch begleitet. Wenn wir das behalten wollen.

Ich bin jedenfalls sehr motiviert, da ich den Ayurveda in den letzten Wochen nicht so gelebt habe, wie ich gern wollte. Aber deshalb bin ich auch hergekommen – an die Basis sozusagen. Um mir das wieder mit nach Hause zu bringen  – ganz frisch.

Ich glaub, so geht’s auch allen. Deshalb brauchen wir ein ayurvedisch stärkendes Umfeld. Und das ist bei so einer Kur ja auch so toll, man lernt sich ja wirklich kennen. Und wenn dann zwei, drei dabei sind, mit denen man in Kontakt bleibt und ab und zu mal irgendwie ein Bild vom Frühstück schicken kann und dann auch mal telefoniert und sich motiviert, dann ist das auch was, was richtig gut tut und was auch wieder neue Ideen und neue Kraft gibt für diese kleinen Schritte im Alltag.

Ayurvedakur in der Rosenberg Klinik
Der „Lakshmi“-Raum der Rosenberg Ayurveda Kurklinik – Zeit für Yoga

Wie geht Kerstin Rosenberg mit stressigen Zeiten um?

Du bist jemand, so wie ich dich unter anderem in meiner Ausbildung erleben durfte, der sehr zentriert und entspannt wirkt. Aber ich kann mir vorstellen, die Kerstin Rosenberg hat auch stressige Zeiten. Wie gehst du damit um?

Also mein Leben an sich ist schon sehr stressig. Ich führe ein großes Unternehmen mit drei Standorten, Österreich, Schweiz und Deutschland, eine Akademie, ein Kurzentrum. Ich bin, wenn möglich, zwei Tage in der Woche bei uns in der Küche als Köchin tätig und leite mein Küchenteam. Ich habe natürlich ein riesiges Verwaltungsteam, viele Ideen, schreibe Bücher, hab eine Familie, eine glückliche Beziehung, drei Kinder, also das Leben ist schon voll. Aber du hast recht, ich hab wirklich nicht so viel Stress. Und zwar, weil ich nach dem Motto für mich lebe: Ich tu einfach mein Bestes. Und manchmal ist das Beste eben nur 80 Prozent, aber es ist eben trotzdem das Beste in dem Moment. Und manchmal gibt es auch Phasen, da kann man übers Ziel hinausschießen. Die Dinge, die ich tue, die mache ich mit ganzem Herzen, mit voller Überzeugung und auch mit großer Begeisterung und es geht eben so viel wie geht. Und damit kann ich gut leben und mein Umfeld auch.

Das war ein wunderschönes Schlusswort. Das nehme ich jetzt mit auf die Autobahn, weil ich ja leider diesen wunderschönen Ort wieder verlassen muss.

Vielen vielen Dank, dass du da gewesen bist. Schön, dass wir in Kontakt sind und auch wir sind ja stärkende Weggefährtinnen.


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Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Sabrina

    Danke für dieses Interview! Mein Schlüsselsatz: „Ich tu einfach mein Bestes. Und manchmal ist das Beste eben nur 80%.“

    1. Susanne

      Liebe Sabrina, so ging es mir auch. Und seither denke ich oft im Alltag an die 80% Regel von Kerstin 🙂

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