Liebeserklärung an mein Ayurveda-Business

Ayurveda Ernährungsberatung, Ayurveda Mentalcoach

Der Valentinstag steht vor der Tür und Valentinstag und ich, das ist ein bisschen wie Schupfnudeln und Erdbeereis. Das passt nicht so richtig zusammen. Aber für eine Liebeserklärung kann ich mir Zeit nehmen. Dazu brauch ich auch keinen Valentinstag.

Passend dazu hat die wunderbare Steffi Fleischer zu einer Blogparade aufgerufen: Liebesbrief an mein Business. Da bin ich dabei. Ganz klar!

Ayurveda und ich – aus dem Liebesbrief ist eine Liebeserklärung geworden. Aber lies selbst:

Keine Liebe auf den ersten Blick – Ayurveda was?

Ayurveda und ich war nicht gerade eine Geschichte von der Art: „Schau, da drüben, siehst du den? Den heirate ich mal!“. Nein, es war so ein bisschen anders. Ich bekam einen Gutschein geschenkt, zu einer Ayurveda-Beratung und einer ayurvedischen Ganzkörpermassage. Ich hatte keine Ahnung, was dieses Ayurveda sein sollte. Es hat auch etwas gedauert, bis ich es richtig herum aussprechen konnte. Anfangs wurde da immer so etwas wie Avurjeda oder auch das gern genommene Aloe Vera draus.

Ich googelte erstmal: „Was ist Ayurveda?“. Wir schrieben das Jahr 2009 und die erste Schlagzeile, die mir entgegen sprang lautete:

Quelle: merkur.de

Das klang nicht sehr vertrauenserweckend und das Netz war voll von solchen Horrormeldungen. Ich kann mir – ohne dass ich das je nachprüfen konnte – sehr gut vorstellen, dass diese Geschichten einen hohen Wahrheitsgehalt haben. Mittlerweile gibt es diesbezüglich von namhaften Persönlichkeiten in der „Ayurveda-Szene“ eine gute Aufklärungsarbeit. Wie zum Beispiel ein guter Beitrag von Frau Dr. Gupta, den du dir hier downloaden kannst.

Ich war also skeptisch, ließ mich dennoch auf das Experiment ein und vereinbarte bei Ina Ihle, eine Ayurvedatherapeutin in meiner Nähe, einen Termin.

Das erste Date – keine Schokolade

Ina war genau mein Fall. Sie erklärte mir ohne viel Tütü und Schnickschnack, um was es beim Ayurveda geht. Nämlich um mich. Und sie erklärte mir auch sehr einleuchtend, warum es mir so ging, wie es mir ging. Denn ich hatte nicht einfach so einen Gutschein für ihre Praxis geschenkt bekommen. Dem vorweg ging eine Odysee bei niedergelassenen Ärzten. Jeder dieser Ärzte war hochspezialisiert auf seinem Gebiet: Zahnmedizin, Neurologie, internistische Medizin und Allergologie. Aber niemand konnte mir helfen. Die Symptome blieben und waren alles andere als beruhigend.

Ina erklärte mir innerhalb einer Stunde, wie ich wieder gesund werden kann. Sie erstellte mir eine Liste mit Routinemaßnahmen, Entspannungsübungen, Ernährungsempfehlung und empfahl mir ayurvedische Kräuter als Nahrungsergänzung. Und stellt euch vor, alles ohne Schwermetalle, dafür aus biologisch kontrolliertem Anbau. Einzig der Hinweis in den Ernährungsempfehlungen, dass ich auf Schokolade verzichten sollte, gefiel mir ganz und gar nicht. Auf meinen Unmut erwiderte Ina, dass ich sehr wenig davon essen sollte. Und wenn, dann mit ganz viel Genuss! Damit konnte ich leben.

Es hat gefunkt – Ayurveda und ich ziehen zusammen in meine kleine Wohnung

Ayurveda zog bei mir ein. Und mit ihm die Meditation und Yoga. Wie schnell sich das eigene Universum erweitern kann.

Ich hielt mich streng an Ina’s Empfehlungen. Typisch Vata-Pitta: Alles ganz genau und ganz arg sehr richtig machen. Ich kochte ayurvedisch. Ich kaufte mir einige Kochbücher, lieh mir in der Bücherei alles aus, was es zum Thema Ayurveda gab und merkte bereits nach drei Wochen einen enormen Unterschied. Meine Haut wurde besser, mein ganzer Körper sah besser aus, ich schlief gut, konnte mich wieder motivieren, auszugehen. Ich fühlte mich einfach rundum wohl und war gesund.

Nachmittags aß ich beim Arbeiten nun keine Schokolade und Gummibärchen mehr, sondern Datteln und Mandeln. Mein Hirn dankte es mir genauso, wie meine Figur.

Ich kochte von nun an mit Ghee. Ich stückte mein Gewürzregal ordentlich auf . Dort stehen jetzt Kreuzkümmel, Koriander, Kurkuma, Fenchel, Bockshornkleesamen, getrockneter Ingwer, Kardamom, Anis, Zimt, Mangopulver, Tamarinde, Schwarzkümmel, Pippali, Rosenwasser, und und und. Es duftete von nun an sehr exotisch in meiner Küche. Und nach und nach steckte ich auch meine Freunde mit meiner Ayurveda-Liebe an.

Ayurvedische Küche - Kochen mit vielen Gewürzen
Gewürze – Juwelen der ayurvedischen Küche

Ayurveda in Sri Lanka – meine erste Kur in Übersee

Im Oktober 2009 flog ich allein für zwei Wochen nach Sri Lanka. Das erste mal seit den Kinderferienlager-Zeiten, dass ich ganz allein Urlaub machte. Es war mir nicht so ganz wohl dabei, trotzdem wollte ich meine neue Liebe in ihrer Ursprünglichkeit kennenlernen. Das Hotel lag direkt am Strand und es folgten zwei Wochen Ayurvedakur vom Feinsten. Täglich Massagen, leckeres ayurvedisches Essen, Yoga und Meditationen im Garten des Hotels mit dem Rauschen des Meeres im Ohr. Es war wundervoll. Ich fühlte mich nach den zwei Wochen Kur so erholt, wie noch nie zuvor in meinem Leben.

Hoch motiviert flog ich zurück nach Deutschland. In der Kur hatte ich einen Plan gefasst. Ich wollte die Wissenschaft vom Leben – wie Ayurveda übersetzt wird – selbst lernen. Ich hatte mir dieselbe Akademie ausgesucht, an der Ina Ihle auch gelernt hatte. Sie hatte ein unglaubliches Wissen und ich wollte einfach bei den Besten lernen.

Jedoch wurde ich recht schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Die Ausbildung in der Rosenberg Europäischen Akademie für Ayurveda in Birstein ist sehr umfangreich. Zeitlich und finanziell. Ich hätte es vorher wissen können. Das war damals leider nicht drin. Und zu den zweitbesten wollte ich nicht.

Ayurveda Kur in Sri Lanka – direkt am Strand

Die Schmetterlinge waren weg und es kam zur Trennung

Zuerst kam die Entscheidung, die Ausbildung zur Ayurveda-Beraterin erstmal zu verschieben und dann verflog auch irgendwie die Begeisterung für meine neue Art, zu leben. Es ging mir ja wieder gut, da kann ich ja auch mal bisschen Ayurveda Pause machen. Naja, aus der Pause wurde schließlich eine Trennung. Ich hatte einen Kreuzkümmel-Overload, so nannte ich es damals.

Die Trennung dauerte ein paar Jahre. Dann kamen die ersten Zipperlein zurück. Erst ganz langsam und leise. So ein bisschen Tinnitus, aber jedesmal nur kurz. Nicht schlimm. Ein paar Nächte, in denen ich wach lag und nicht schlafen konnte. Langsam machte sich eine innere Nervosität breit, die ich nicht mehr losbekam. Ich dachte schon irgendwie an all die Dinge, die ich mal gelernt hatte. Ich kannte die Symptome, wenn mein Vata zu sehr ansteigt. Und ich wusste theoretisch auch sehr gut, wie ich das wieder ändern kann. Trotzdem unternahm ich nichts. Weder änderte ich etwas an meinem Essverhalten, noch an meinem Tagesablauf. Die Arbeit wurde mehr, der Anspruch an mich selbst wuchs direkt proportional mit. Das Hamsterrad drehte sich immer schneller und 2021 war es irgendwann so weit. Der Hamster brannte.

Was zusammengehört bleibt zusammen – Die Wiedervereinigung

Ich war mehrere Monate zu Hause und haderte zu Beginn sehr mit meinem Schicksal. Warum passiert mir das? Ich hätte doch gewusst, wie es anders gehen kann. Nun ja, wie sagte Lothar Matthäus: „Wäre, wäre – Fahrradkette!“

Ich kramte meine Ayurvedabücher wieder raus und meine Unterlagen von Ina Ihle. Es folgte ein sanftes Umstellungsprogramm. Erstmal die Ernährung, dann folgten die Routinen und ein ausgleichendes Bewegungs- und Sportprogramm. Ich erholte mich und hatte abermals den Beweis am eigenen Leib und Leben: Ayurveda heilt.

Wir gründen eine gemeinsame Firma

Irgendwann dämmerte es mir: Ich wollte doch mal die Ausbildung zum Ayurveda Gesundheitsberater machen. Lang lang war’s her. Ich informierte mich auf der Webseite der Rosenberg Akademie. Und siehe da, was war passiert? Corona war passiert! Und nahezu alle Kurse konnte ich online belegen. Gedacht, gezweifelt, über den Haufen geworfen, wieder in Erwägung gezogen – gebucht. Ganz einfach. Und dann gelernt, gelernt und gelernt. Ein paar Monate später war ich Ayurveda Ernährungscoach und Mentalcoach. Und SP-Ayurcoaching war geboren.

Ayurveda und ich haben unseren Beziehungsstatus etwas erweitert. Wir leben zusammen und arbeiten zusammen. Viele warnen ja vor solch einem Schritt. Und auch ich habe mir Gedanken gemacht: Geht das gut? Wird mir das ganze Ayurveda dann nicht irgendwann zu viel? Einfach mal machen anstatt einfach mal warten, war meine Devise.

SP-Ayurcoaching gibt es jetzt seit ungefähr einem Jahr. Wir sind noch in der Anfangsphase, ganz klar. Aber unsere Beziehung fühlt sich nach wie vor sehr leicht und unkompliziert an. Das läuft, würde ich sagen.

Bei einem Punkt mache ich mir allerdings keine Illusion. Ayurveda könnte ohne mich super weiter existieren. Aber ich habe für mich entschieden: Ich möchte nicht mehr ohne Ayurveda leben. Muss ich ja auch nicht. So gesehen.

Du hast Lust auf mehr Ayurveda-Liebe?

Weitere Blogartikel zu Ayurveda findest du hier. Und wenn du vielleicht auch schon ein bisschen verknallt bist, kannst du auch mit mir zusammen den Ayurveda-Kosmos erkunden:

Bis dahin, bleib gesund, deine Susanne

Dieser Beitrag hat 7 Kommentare

  1. Marita

    Liebe Susanne, danke für den Einblick in Eure gemeinsame Reise. Man sagt ja auch im Yoga: Wenn Du einmal damit Kontakt hattest, kommst Du wieder dorthin. Bei mir hat es 20 Jahre gedauert *haha“. Die Dinge, die zu einem finden sollen, finden den Weg schon und Deine Geschichte ist ein schönes Beispiel dafür. Das Leben weiß es meist besser als wir selbst und das ist auch gut so.

    Liebe Grüße, Marita

    1. Susanne

      Liebe Marita, hab herzlichen Dank für deinen Kommentar. Ohne Yoga würde ich übrigens auch nicht mehr leben wollen 😊

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